Benefizkonzert der Egerländerbesetzung in Gemünden-Wohra
Mehr als nur Blasmusik:
Presseartikel Benefizkonzert Gemünden/Wohra
Gemünden – Als die Egerländerbesetzung des Kasseler Heeresmusikkorps am Mittwochabend zu spielen begann, ging die Sonne auf. Allerdings nicht wörtlich – „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer war das erste Stück, welches die 300 Besucher des Benefizkonzertes in der Sport- und Kulturhalle Gemünden zu hören bekamen. Dirigiert wurde das Ensemble von Hauptfeldwebel Jan Schröter, der am Ende des Konzertes eine Ehrung für sein Engagement erhielt.
Ausgerichtet wurde der Abend von der Aktion für behinderte Menschen (AfbM). 1974 gegründet von Bundeswehrsoldaten, unterstützt die hessenweit vertretene Aktion auf mehreren Wegen Menschen mit Behinderungen. Auch heute arbeitet der Verein eng mit ehemaligen und aktiven Soldaten zusammen, insbesondere mit dem Kasseler Heeresmusikkorps. Die Benefizkonzerte sind ein fester Bestandteil im Hilfsprogramm der AfbM geworden. Die Einnahmen sowie die an den Abenden gesammelten Spenden kommen behinderten Menschen aus der Region zugute.
Für den Vorsitzenden der Waldeck-Frankenberger AfbM, Oberst a.D. Jürgen Damm, ist die finanzielle Unterstützung nur eine von zwei Säulen. „Teilhabe ist die andere. Und die ist ebenso wichtig“, sagte Damm. Deshalb waren unter den Gästen zahlreiche Menschen mit Behinderungen, denen die Aktion kostenfreien Eintritt gewährte. Das Konzert war mehr als eine wahllose Abfolge von traditionellen Blasmusikstücken. Immer wieder ergriff Klarinettistin Stabsfeldwebel Diana Blume in den Liedpausen das Wort. Sie gab dem Publikum Zusatzinformationen über Komponisten und Entstehung der einzelnen Werke. Außerdem umriss Blume stetig Szenerie und Geschichte des jeweiligen Stückes.
Als die Heeresmusiker am Ende „Dem Land Tirol die Treue“ spielten, blieben nur wenige still auf ihren Plätzen sitzen. Die meisten klatschten im Takt der Musik, einige sangen sogar. Darauf folgte lang anhaltender Applaus, und das Publikum formulierte lautstark den Wunsch nach einer Zugabe – welchen die Musiker erfüllten.
Anschließend ergriff Oberst a.D. Damm das Wort. Er dankte allen ehrenamtlichen Helfern und den Musikern für ihren Einsatz, bevor er sich an Hauptfeldwebel Schröter wandte. Damm stellte klar, dass Schröters langjähriger Einsatz für die AfbM mehr verdiene als bloßen Dank. Aus diesem Grund sollte Schröter das „Brigadegeneral-Karl-Heinz-Jörgens-Glas“ verliehen werden. Der Preis wurde nach einem der Gründer der Aktion benannt.
Schröter bedankte sich bei Damm für die Ehrung, würdigte aber auch die Leistung seiner Musiker. „Was wäre ein Regent ohne Orchester?“, fragte der Hauptfeldwebel.
Quellenangabe: Frankenberger Allgemeine vom 10.03.2023, Seite 6
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